Ein ungewöhnliches Motiv
Es war 2020, als ich zum ersten Mal ein Fischskelett zeichnete – und damit etwas in mir berührte, das ich nicht erwartet hatte. Kein Tier mit weichem Fell. Kein Mensch. Keine Blumen. Sondern etwas, das viele als Überbleibsel sehen. Oder sogar als Abfall.
Aber genau das war der Auslöser für „Druck Skeleton Fish“ – ein Werk, das so reduziert wie kraftvoll ist. Eine Erinnerung daran, dass Schönheit nicht immer glatt, lebendig oder vollständig sein muss. Manchmal entsteht sie genau dann, wenn etwas bereits vergangen ist.
Fischskelett in Farbe – warum?
Ein Skelett in Blau, Pink und Violett – das klingt wie ein Widerspruch. Und genau das war meine Intention. Ich wollte kein naturwissenschaftliches Abbild schaffen, sondern ein Gefühl. Etwas zwischen Verblassen und Leuchten. Etwas, das an Tiefe gewinnt, je länger man es anschaut.
Fischskelett Kunst ist kein Trend. Aber es ist ein starkes Symbol. Für Zerbrechlichkeit. Für Transparenz. Für all das, was unter der Oberfläche liegt. Und für mich persönlich auch für Erinnerungen, die bleiben, wenn das Sichtbare längst verschwunden ist.
Zerfall als Teil des Schönen
In unserer Welt ist „schön“ oft gleichgesetzt mit makellos, perfekt, ganz. Doch in der Kunst – und gerade in der symbolischen Kunst – liegt viel Ausdruck im Bruch. Der Moment, in dem etwas endet, kann genauso viel Gefühl tragen wie der Moment des Anfangs.
Dieses Werk war für mich eine Auseinandersetzung mit genau diesem Punkt: Wo endet etwas – und wann beginnt es als Kunst?
Das Fischskelett ist eigentlich ein biologischer Rest. Aber im farbintensiven Druck wird es zu einem Objekt der Betrachtung. Und je länger man hinsieht, desto mehr fragt man sich:
Ist es tot? Oder lebt es durch die Farben neu?
Technik & Emotion
Gezeichnet habe ich mit wasserlöslichen Neon-Markern und pigmentierten Farbstiften – auf strukturiertem Papier, das die Linien fein aufnimmt. Der Prozess war reduziert, fast meditativ. Kein Detail sollte ablenken. Keine Schuppen, keine Umgebung, kein Wasser.
Nur das Skelett – in vibrierender Farbe.
Was sonst als klinisch gilt, bekommt hier plötzlich Energie.
Der Kontrast zwischen Form und Farbe ist kein Zufall. Er steht für das, was bleibt, wenn wir durch Schmerz, Wandel oder Loslassen gegangen sind. Für Klarheit. Für Rohheit. Für Stärke.
Symbolik in der Kunst – warum sie uns bewegt
Ob Knochen, Skelette oder abstrakte Strukturen – symbolische Kunst kann auf einer tiefen Ebene wirken. Sie spricht nicht das Auge zuerst an, sondern etwas darunter. Vielleicht das Bauchgefühl. Vielleicht unsere eigene Verletzlichkeit.
Das Fischskelett ist für mich auch ein stiller Protest gegen Oberflächlichkeit. Es ist nicht „schön“ im klassischen Sinn. Und trotzdem zieht es Blicke an. Es bleibt im Gedächtnis. Es erzählt von Leben – gerade weil es leer ist.
Wo dieses Werk Platz findet
Viele denken bei Kunstdrucken an warme, lebendige Motive. Aber gerade Werke wie dieses haben eine ganz eigene Kraft. „Druck Skeleton Fish“ passt in:
- moderne, reduzierte Wohnräume
- Praxen oder Büros, die Raum für Stille schaffen
- Ateliers oder Flure, die Kunst sprechen lassen
- überall dort, wo Nachdenklichkeit willkommen ist
Fazit: Schönheit ist nicht immer laut
„Druck Skeleton Fish“ ist eines meiner persönlichsten Werke – weil es still ist. Weil es nicht schreien muss, um etwas auszulösen. Und weil es zeigt, dass auch Vergänglichkeit leuchten kann.
Vielleicht ist das die eigentliche Aufgabe von Kunst: Uns an das zu erinnern, was sonst übersehen wird. Und es in Farben zu tauchen, die es neu spürbar machen.
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