Wenn ein Blick den ersten Schritt in der Kunst macht
Manchmal begegnet dir ein Wesen nicht mit Worten, sondern mit einem Blick.
Ein vorsichtiger Schritt nach vorn, eine gespitzte Ohrstellung, ein aufmerksames Auge.
Dieses Pferd ist genau so entstanden – als Begegnung. Nicht als Darstellung. Und erst recht nicht als Deko.
Ich wollte kein typisches Pferdebild. Keine Pose, keine Perfektion.
Ich wollte Nähe.
Und genau das spürt man, wenn man diesem Tier ins Gesicht blickt.
Warum dieses Pferd anders ist
Viele Pferdezeichnungen zeigen Bewegung, Muskelspannung, Eleganz. Dieses nicht.
Es steht still. Und es kommt auf dich zu.
Die langen Beine strecken sich ins Bild hinein, die Schatten werfen sich wie Linien aus einem Comic, das Gesicht ist fast zu nah, um objektiv zu bleiben.
Und vielleicht ist genau das der Punkt:
Dieses Werk ist kein Bild von einem Pferd.
Es ist ein Versuch, zu zeigen, wie sich ein Pferd anfühlt, wenn es dir wirklich begegnet.
Technik trifft Gefühl
Gezeichnet habe ich mit wasservermalbaren Aquarellstiften und Fineliner – bewusst verspielt, bewusst skizzenhaft. Die Linien sind nicht exakt. Aber sie sind lebendig.
Der Hintergrund ist locker gehalten, die Farben sind hell und offen – wie ein Sommertag auf dem Land.
Das Pferd selbst ist nicht glatt. Nicht gleichmäßig. Es hat Ecken, Schatten, Fehler.
Aber genau das macht es echt.
Ich wollte kein Tier, das perfekt ist.
Ich wollte eins, das da ist.
Tiere in der Kunst – eine Frage der Haltung
Kunst mit Tieren ist oft kitschig. Oder dekorativ.
Aber was, wenn sie einfach ehrlich ist?
Was, wenn sie nicht gefallen will – sondern gesehen werden?
Dieses Pferd trägt keine Symbolik.
Es steht einfach da. Und schaut.
Es ist nicht wild. Nicht majestätisch.
Es ist einfach: präsent.
Und genau das macht für mich den Wert von Kunst aus:
Dass sie da ist, wo man sich selbst erkennt – in Stille, in Nähe, im Zwischenraum.
Für wen dieses Bild ist
Dieses Werk ist ideal für Menschen, die Tiere nicht besitzen, sondern verstehen.
Für Räume, die Charakter zeigen dürfen.
Für Wände, die nicht laut sein müssen, um zu wirken.
Es passt in:
- Ateliers, Küchen, Flure
- Reitställe mit Kunstverstand
- Wartezimmer mit Gefühl
- Kinderzimmer mit Tierliebe
- oder einfach: in ein Zuhause, in dem Kunst und Natur kein Widerspruch sind
Fazit: Kunst kann auch leise sein
Ein Schritt auf dich zu. Ein Moment von Vertrauen.
Es stellt keine Forderung, erhebt keine Stimme, bittet nicht um Aufmerksamkeit.
Es steht einfach da – wie ein Tier, das dich ansieht, ohne etwas zu wollen.
Und genau deshalb ist es Kunst.
Weil es nichts beweisen muss.
Weil es nicht laut ist, um gesehen zu werden.
Weil es den Raum nicht füllt, sondern öffnet.
Es erinnert uns daran, dass Präsenz nicht immer Stärke schreien muss –
manchmal reicht ein aufmerksamer Blick, ein ruhiger Stand, eine Spur Offenheit im Ausdruck.
Weil echte Nähe leise ist.
Und Vertrauen nicht in Farbe, sondern in Haltung gemalt wird.
Dieses Tier fragt nichts – und sagt doch alles.
Es bleibt.
Es sieht dich.
Und es ist da.
Man darf bunt sein – gerade, wenn man standhaft ist.
Und manchmal ist genau das die mutigste Form von Kunst.
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