Wenn ein Junge mehr ist als eine Kunst-Figur
Er trägt ein Matrosenshirt, steht auf einem Bein, trinkt aus einer Flasche.
Ein Junge, wie aus der Zeit gefallen.
Und doch kennt man ihn.
Nicht als Person. Sondern als Gefühl.
Diese Zeichnung ist kein Porträt.
Es ist eine Erinnerung – an Sommer, an Limo, an Sorglosigkeit.
An eine Ästhetik, die wir alle schon einmal gesehen haben: auf alten Reklametafeln, in Zeitungsanzeigen, auf Emaille-Schildern an verstaubten Kiosken.
Aber warum berührt uns das so?
Warum ich diesen Jungen gezeichnet habe
Ich habe nicht versucht, realistisch zu arbeiten.
Ich wollte das einfangen, was zwischen den Jahrzehnten liegt:
Ein Stück Werbung, das mehr über uns erzählt als über ein Produkt.
Eine Figur, die nicht schreit, sondern wirkt – durch Haltung, Farbe, Ausdruck.
Dieser Junge ist nicht echt.
Und doch ist er vertraut.
Vielleicht, weil er nicht nur Kind darstellt – sondern Kindheit selbst.
Technik & Stil – zwischen Retro und Statement
Gezeichnet habe ich mit Prismacolor Premier auf hellem Papier.
Die Linien sind klar, die Farben satt.
Die Schatten subtil, die Details reduziert – ganz im Stil der Reklame-Illustrationen der 1940er bis 60er Jahre.
Seine Haltung ist ikonisch: Brust raus, Beine überkreuzt, Blick leicht zur Seite.
Fast einstudiert.
Und gerade deshalb wirkt es so inszeniert – und damit ehrlich.
Denn Werbung war nie realistisch.
Aber sie war immer emotional.
Kunst & Nostalgie – warum wir gern zurückblicken
Nostalgie ist keine Flucht.
Sie ist ein Spiegel.
Wenn wir Kunst sehen, die aussieht wie „früher“, dann fühlen wir nicht nur Vergangenheit.
Wir fühlen Sicherheit.
Wir erinnern uns an eine Welt, in der alles einfacher wirkte – auch wenn sie es nie war.
Kunst, die Nostalgie aufgreift, ist nicht rückwärtsgewandt.
Sie ist emotional.
Sie fragt:
Was vermissen wir – und warum?
Dieser Junge trägt keine Marke.
Er macht keine Werbung.
Aber er erinnert an eine Zeit, in der selbst Werbung noch wie ein Gemälde wirkte.
Für wen dieses Bild gemacht ist
Dieses Werk ist nicht für Kinderzimmer gedacht.
Es ist für Erwachsene, die sich erinnern.
Für Räume, in denen Design auf Geschichte trifft.
Für Küchen mit Emaille, Cafés mit Charme, Ateliers mit Herz.
Es funktioniert:
- In Vintage-Räumen oder Sammlungen
- In Retro-Galerien oder Cafés
- In Wohnzimmern mit Geschichten
- Oder als Statement auf einer neutralen Wand – weil Kunst auch ironisch sein darf
Fazit: Kunst darf retro sein
Manchmal ist ein Bild nicht modern.
Nicht politisch. Nicht laut. Nicht neu.
Und genau deshalb wirkt es.
Weil es eine Sehnsucht zeigt, die wir alle kennen.
Weil es sich nicht erklären muss.
Weil es ein Moment ist – konserviert in Farbe.
Ein Lächeln, bevor es verschwindet.
Dieser Junge verkauft nichts.
Er erinnert nur.
Und das macht ihn zu Kunst.
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